Archiv der Kategorie: Allgemeines

Kein Sex mit IQ 48?

Ein britisches Gericht urteilte am 28. Januar 2011 über die Frage, ob ein 41-Jähriger mit dem Intelligenzquotient 48 die „mentale Kapazität für Geschlechtsverkehr“ besitzt und kam auf Grundlage des Mental Capacity Act zu dem Ergebnis, dass der Mann keinen Sex mit anderen Menschen haben dürfe.  Allerdings handelt es sich um eine einstweilige Entscheidung, die nach neunmonatiger Sexualerziehung des juristisch Kastrierten erneut überprüft werden muss. Bis dahin bleibt ihm „private masturbation, which he is allowed to perform in the bathroom or in his bedroom.“

via Telepolis via UK Human Rights Blog

Kult um den Busen

ARTE TV zeigt am Donnerstag die französische Dokumentation Kult um den Busen:

Weibliche Formen und ihr Anblick lösen die unterschiedlichsten Assoziationen und Fantasien aus. Der Busen steht, mal gut kaschiert, mal gekonnt in Szene gesetzt oder gar entblößt, für Erotik, Mutterschaft, Freizügigkeit und Natürlichkeit gleichermaßen. Dabei ist er in der Werbung, in Filmen und Musikvideos allgegenwärtig. Doch auch die Kunst hat seit langem den Reiz der weiblichen Brust erkannt. Die Dokumentation widmet sich dem wohl weiblichsten aller Körperteile.

Siehe auch Vera Lengsfeld und Recht auf Busenfreiheit.

Gemüseporno

Die Tierschutzorganisation PETA hat mal wieder einen Werbespot für den Super Bowl produziert und eine pornomäßige Website dazu erstellt. Erwartungsgemäß wurde die Ausstrahlung des Spots vom konservativen TV-Sender Fox abgelehnt.

Pornografie und Meinungsfreiheit

Mit deutlichen Worten urteilte am 26. Januar 2011 ein kalifornisches Berufungsgericht zum Verhältnis von Pornografie und Meinungsfreiheit. Der Kläger, der kostenpflichtige Pornos im Internet anbietet, war gegen Redtube.com wegen Wettbewerbsverzerrung durch die Instanzen gegangen und gescheitert. In der Klageschrift hatte er argumentiert, dass Betreiber mit Bezahlschranken durch unentgeltliche Streamingsites in ihrer Existenz bedroht seien. Dazu heißt es lapidar in der Urteilsbegründung:

In the 21st century, businesses of all kinds are having to adapt to a constantly changing commercial landscape.  The business that the parties describe as the “adult entertainment” industry is no exception.  Websites that originally made their money by offering such material on a subscription or pay-per-view basis are being replaced by “tube” websites which offer their content for free and make their money through advertising.

Aber das Gericht wies die Klage nicht nur ab, sondern ordnete das Verfahren auch als „Strategic Lawsuit Against Public Participation“ (SLAPP) ein. Damit wird sie als Versuch gebrandmarkt, das in der US-Verfassung verbriefte Recht auf freie Rede einzuschränken:

We conclude that the plaintiff’s complaint was subject to a SLAPP motion because it arose from the defendants’ conduct in furtherance of their right of free speech on a public issue.

Und zum Verhältnis von Pornografie und Meinungsfreiheit stellten die Richter fest:

We agree with Bright (Anm.: Anbieter von Redtube.com) that the publication of a video on the Internet, whether it depicts teenagers playing football or adult entertainment qualifies as “conduct in furtherance of . . . free speech . . . .”

KEVIN CAMMARATA v. BRIGHT IMPERIAL LIMITED, BANGBROS.COM et al.

Randnotiz: Redtube.com steht in den Top Ten Blacklisted Websites auf Platz 7, noch vor Pornhub.com und Playboy.com. Auch die deutsche Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien hat die Website indiziert, wie der Aufruf bei Google.de zeigt.

FY

An Google Street View scheiden sich die Geister. Bei den einen löst es Begeisterungsstürme aus, andere bringt die Digitalisierungswut des Dienstes auf die Barrikaden. Die Zugewandten winkten, liefen gar hinterher, als Google mit seinen kamerabewaffneten Autos durch die Straßen fuhr. Die Gegner drückten ihre Abneigung mit diversen Gesten aus, allen voran das „Fuck you!“, der Stinkefinger. Der Fotograf Michael Wolf hat Googles Fotosammlung auf das globale Zeichen der Antipathie durchforstet und im Bildband „FY“ zusammengefasst. Für ihn sind die Bilder der Beweis für ein weltweites Massenphänomen.

Von Zeit.de

PS: Ab Ende März 2011 werden wieder Googles Kamerawagen durch Deutschland fahren. (Quelle: Google Blog mit Fahrplan)

Nichts reimt sich auf Uschi

Mario Barth geht per Abmahnung gegen den Verkauf von T-Shirts mit dem Spruch „Nichts reimt sich auf Uschi“ vor. Gleichnamige T-Shirts trägt er bei Auftritten, bietet sie in seinem Shop an und hat sogar eine Wortmarke registriert. Dumm nur, dass Oliver Kalkofe bereits im Juni 1992 auf Tour mit dem selben Titel war und auch dort entsprechende T-Shirts verkaufte. Sein Kommentar bei Frühstyxradio:

„Wir haben noch kistenweise alte Witze, die wir bedürftigen Komikern gern für ihre Vermarktung zur Verfügung stellen.“

Frisch aus dem Giftschrank (Januar 2011)

Frisch aus dem Giftschrank, Bundesanzeiger Nr.16 vom 28. Januar 2011, Bekanntmachung Nr. 1/2011 der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien:

Ausbruch der Pantherkatzen, IHV, Essen (Label Geiselgasteig), indiziert durch Entscheidung Nr. 2458 (V) vom 11. Februar 1986, bekannt gemacht im Bundesanzeiger Nr.41 vom 28. Februar 1986.

Der Videofilm wird aus der Liste der jugendgefährdenden Medien gestrichen.

Entscheidung Nr. A 1/11 vom 14. Januar 2011 (Pr. 1152/10).

Die außergewöhnliche Welt des Richard Corben, Richard Corben, Band 1, Volksverlag, Linden, indiziert durch Entscheidung Nr. 3586 vom 20. Februar 1986, bekannt gemacht im Bundesanzeiger Nr. 41 vom 28. Februar 1986.

Der Comic wird aus der Liste der jugendgefährdenden ­Medien gestrichen.

Entscheidung Nr. A 14/11 vom 17. Januar 2011 (Pr. 1158/10).

Kajira von Gor, John Norman, Taschenbuch Nr. 4246, Reihe Fantasy, Wilhelm Heyne Verlag, München indiziert durch Entscheidung Nr. 3585 vom 20. Februar 1986, bekannt gemacht im Bundesanzeiger Nr.41 vom 28. Februar 1986.

Das Buch wird aus der Liste der jugendgefährdenden ­Medien gestrichen.

Entscheidung Nr. A 13/11 vom 17. Januar 2011 (Pr. 1155/10).

Lehrer wegen Pornofilm gefeuert

Ein Lehrer vom Wellantcollege im niederländischen Klaaswaal ist seinen Job los, weil er in einem Pornofilm mitspielte. Als der Film im Erotik-TV „Meiden van Holland“ flimmerte, bekam die Schulleitung davon Wind und beschloss die Kündigung. „Es ist nicht illegal, aber er hat seine Vorbildfunktion in Gefahr gebracht,“ , sagte der Sprecher der Schule. „Es werden bestimmte Assoziationen geweckt, die dem Unterricht schaden.“

Quelle: spitsnieuws.nl

Sohn von Bayerns Innenminister ist Porno-Rapper

Rapper Jackpot reimt über Gewalt, Sex, Alkohol und Drogen – selbstverständlich unter Verwendung des bösen F-Worts. Einer dürfte sich damit schwertun: Jackpots Vater – Bayerns oberster Sittenwächter und Innenminister Joachim Herrmann. Dieser hatte sich  in der Vergangenheit mit kuriosen Pressemitteilungen hervorgetan. Nun singt der Sohnemann solche Lieder wie Jede Frau bückt sich und Texte wie: „2010, ich hab alles gefickt. Hab Deine Mutter zu Jürgen Drews nach Malle geschickt…“:

Quelle: Abendzeitung

Dazu auch: Diskussion über Pornorap

Trojaner per Kamasutra

Wie Sophos berichtet, treibt im Moment ein als PowerPoint-Präsentation getarnter Trojaner sein Unwesen. Im Netz kursierende Mails mit dem Dateianhang „Real kamasutra.pps.exe“ bleiben besser ungeöffnet.

Foto: Wikipedia