Archiv für den Monat: September 2010

Kekilli vs. RTL

Dem TV-Sender RTL ist laut SPIEGEL-Informationen gerichtlich verboten worden, Nacktszenen mit Sibel Kekilli zu zeigen. Die Schauspielerin müsse nicht dulden, dass entsprechende Bilder im Fernsehen laufen.

RTL zeigte im April 2010 im Klatschmagazin „Exclusiv“ eine Szene, in der Kekilli Geschlechtsverkehr hat. In dem Beitrag ging es ausgerechnet um den Erfolg der Schauspielerin, die kurz zuvor den „Deutschen Filmpreis“ für die beste weibliche Hauptrolle bekommen hatte.

Kekilli habe es nach so vielen Jahren nicht mehr zu dulden, dass diese Szenen im Fernsehen ausgestrahlt werden, heißt es zur Begründung für die einstweilige Verfügung. RTL wollte zu dem Fall keine Stellung nehmen, hat aber den Beschluss nicht als endgültige Regelung anerkannt.

Bereits 2004 erklärte Sibel Kekilli: „Ich war jung und brauchte Geld.“ Sie spielte u.a. in den folgenden Produktionen mit: „Die Verfickte Praxis“, „2002 wilde Sex-Nächte“, „Die Megageile Küken-Farm“, „Ein Sommertagstraum“ und „Hotel Fickmichgut“.

Lady Gaga verklagt Gummipuppe

Lady Gaga verklagt eine Firma, die eine Gummipuppe mit dem Namen „Lady Gag Gag“ vertreibt. Die bürgerliche Stefani Germanotta sei nicht schockiert über die Existenz der Puppe, sie sei vor allem erzürnt über die Verwendung ihres Künstlernamens, berichtet dnews.de. Die aufblasbare Lady Gag Gag wirbt mit den Zeilen „I Wanna Take A Ride On Your Disco Stick! She Loves It When You Poke-Her Face!”

Kondommännchen zu sexy für XBox

Die kleinen Kondommännchen von Privates 360 haben es nicht auf die Xbox Live geschafft, weil das Spiel zu sexy ist. Das gab Entwickler Zombie Cow Studios bekannt:

“The guys at Xbox have been amazing,” said Dan Marshall of Zombie Cow Studios. “They’ve been really supportive and helpful throughout, but ultimately have advised that the game wouldn’t pass the Indie Games Peer Review process, purely due to its inherently sexual nature. As a result, if you want to play as a tiny little man blasting away inside someone’s innards, the only place to do it is privatesgame.com.”

Pornoschock

Video wurde entfernt,

via Pittsburgh Post-Gazette

Gefährliches Gutachten

Das Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz meint, dass bei Veröffentlichung des Gutachtens „Aufsichtsrechtliche Verfolgbarkeit von vermeintlich im Ausland befindlichen Content-Providern sowie dritten Beteiligten“, die öffentliche Sicherheit konkret gefährdet sei, weil aufgrund des Bekanntwerdens des Gutachtens Verstöße gegen den Staatsvertrag über den Schutz der Menschenwürde und den Jugendschutz in Rundfunk und Telemedien (Jugendmedienschutz-Staatsvertrag – JMStV -) zu befürchten sind.

OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 13. August 2010 (Az. 10 A 10076/10.OVG):

Im Namen des Volkes

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Quicky

Die Werbetexter bei der Deutschen Post scheinen Spaß zu haben…

Maßband Quicky: Endlich mal was Richtiges in der Hose!  Das BMI Maßband „Quicky“ ist praktisch und klein für die Hosentasche – aber groß in der Anwendung. Das selbstentrollende Bandmaß ist Zollstock und Lineal in einem, besitzt eine Messlänge von 2m, ist wetterfest und rostfrei. Standfest wie ein Zollstock…“

Nacktscanner ab 27. September

Der Termin steht jetzt fest: Vom 27. September an werden am Hamburger Flughafen Körperscanner getestet. Für die Passagiere ist die Nutzung zunächst freiwillig. Als einer der Ersten wird wohl Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière (CDU) durch die Schleuse gehen, berichtet WELT online.

Die Glaskugel hat es gewusst (siehe November).

Fruchthäschen mit Nougatfüllung

Nein, es waren nicht die Rezepte für Wirsingrouladen (Nr. 07/2006) oder Fruchthäschen mit Nougatfüllung (Nr. 15/2006), die zur Indizierung der Fernsehzeitschrift rtv führten, sondern Telefonsexwerbung mit der Eignung, „Kinder und Jugendliche sozialethisch zu desorientieren und damit im Sinne des § 18 Abs. 1 Satz 1 JuSchG die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen oder ihrer Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gesellschaftsfähigen Persönlichkeit zu gefährden.“ Meinte die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien. Eine andere Ansicht hatte das Verwaltungsgericht Köln.

Verwaltungsgericht Köln, Urteil vom 30. November 2007  (Az. 27 K 4437/06):

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Freifrau von und zu G.

Wortpatenschaft

Vor einem Jahr wurde ich Pate für „Pornografie“. Zwar mag ich dieses deutschtümelnde Sprachgewese um „Pflege und Erhaltung unseres größten kulturellen Schatzes“ nicht, aber andererseits konnte ich mich auch nicht der urkundlichen Aufforderung entziehen:

„Sie sind offizieller Pate des Wortes Pornografie. Bitte kümmern Sie sich um das Wort, benutzen Sie es häufig, und hüten Sie es vor Mißbrauch und Verdrängung.“