Archiv für den Monat: August 2009

Nageln in Augsburg

Weil Plastinator Gunther von Hagens in der Ausstellung „Körperwelten“ ein kopulierendes Leichenpaar zeigt, bricht Oberbürgermeister Kurt Gribl (CSU) seinen Urlaub ab, um eigenhändig die Verhüllung vorzunehmen. Später vernagelte die Augsburger Feuerwehr den Eingang mit Brettern. Außerdem wurde gegen Hagens ein Zwangsgeld von 10.000 Euro verhängt.

In London und Berlin hatten über 160.000 Besucher das Exponat gesehen.

Vernageltes Augsburg…

aufforderung

ersatzvornahme

Fotos mit freundlicher Genehmigung von DAZ-Augsburg.

Pornosammlung verhindert Firefox-Upgrade

Das Mozilla Blog of Metrics liefert einen interessanten Einblick in die Gründe, warum Firefox-Benutzer den Umstieg auf die Version 3 des Browsers verweigerten. Die Ursache war wohl in vielen Fällen die Auto-Vervollständigung der Adresszeilen anhand von Bookmarks und Browser Historie. Oder, wie PC Pro meint, die geheime Pornosammlung der Benutzer.

firefox

via intern

Präsidenten in Badehose

Vor 90 Jahren, am 24. August 1919, zeigte die „Berliner Illustrirte Zeitung“ auf ihrem Titel den neuen Reichspräsidenten Friedrich Ebert. Die öffentliche Empörung über das Foto war groß, weil Ebert nur mit einer Badehose bekleidet war. „Standesgemäß“ gingen Männer damals mit einem Badekostüm ins Wasser, das den Oberkörper bedeckte. Gegen die Verwendung des Fotos strengte Ebert eine Beleidigungsklage vor dem Berliner Landgericht an. Zwar erließ das Gericht ein Verbot, doch war die Verbreitung nicht mehr zu verhindern. Mit insgesamt 173 Strafanträgen stritt Ebert bis zu seinem Tod im Jahr 1925 gerichtlich für die Würde seiner Person und seines Amtes. Badehosen-Bilder von deutschen Politikern sind bis heute die Ausnahme geblieben. Im Gegensatz zu den USA.

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Fotos von Ebert-Gedenkstätte und billypalooza.

Via epd-Medien.

Leichenidentifizierung via Brustimplantat

Am 15. August 2009 wurde in Buena Park (Orange County), rund 30 Kilometer südöstlich von Los Angeles, ein Koffer entdeckt. Das Behältnis war blutdurchtränkt, darin lag eine nackte weibliche Leiche. Tagelang versuchten die Behörden die Identität der Toten zu klären. Ein schwieriges Unterfangen, denn die Finger der Frau waren abgetrennt und sämtliche Zähne aus dem Mund entfernt. Dann fanden die Ermittler einen ungewöhnlichen Weg, die weibliche Leiche zu identifizieren, nämlich mittels ihrer Brustimplantate. Diese sind für den Fall einer möglichen Rückruf-Aktion mit Seriennummern ausgestattet gewesen.

brustimplantate

Quellen: Spiegel Online, LAPD, Wikipedia, People.

Foto: Wikimedia

Selbstbefriedigung und sexuelle Handlungen im Straßenverkehr erlaubt (AG Gummersbach)

Nach Ansicht des Amtsgerichts Gummersbach ist das Handy-Verbot im Straßenverkehr (§ 23 Ia 1 StVO) verfassungswidrig, weil es gegen den Gleichheitsgrundsatz aus Artikel 3 Grundgesetz verstößt. Vergleichbare Handlungen seien nicht unter Strafe gestellt, etwa

  • während eines Gesprächs mit einer einwilligungsfähigen Beifahrerin an dieser – mit ihrem Einverständnis – sexuelle Handlungen von einiger Erheblichkeit über oder unter ihrer Bekleidung vorzunehmen, oder
  • selbstbefriedigende Handlungen vorzunehmen, soweit sie nicht nach den allgemeinen Strafgesetzen unter Strafe gestellt sind.

AG Gummersbach, Az.: 85 OWi 196/09, Vorlagebeschluss an das BVerfG.

via BeckBlog

CDU eröffnet Tittenwahlkampf

Mit viel Dekolleté und dem Slogan „Wir haben mehr zu bieten“, präsentiert sich Vera Lengsfeld – neben einer nicht weniger dekolltösen Angela Merkel – auf Plakaten für den Bundestagswahlkampf 2009. Als CDU-Kandidatin im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg ist sie chancenlos gegen den Grünen-Abgeordnete Christian Ströbele, der als einziger aus seiner Partei vor vier Jahren ein Direktmandat  gewann.

busenfreundinnen

Leichensex in Augsburg verboten

Der Plastinator Gunther von Hagens darf seine Skulptur, die zwei Leichen beim Liebesakt zeigt, in Augsburg nicht ausstellen. Es verstoße gegen die Würde der Verstorbenen und verletze das sittliche Empfinden der Allgemeinheit, begründete der zuständige Referent das Verbot mit Sofortvollzug, berichtet die Süddeutsche.

plastination

Foto von jeanpierrelavoie

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via Zeit via Stuttgarter Zeitung via Grow-A-Brain

KJM drängt Provider zu freiwilligen Internetsperren

Die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) will sich für eine Verschärfung der Gesetze in Richtung auf Zugangssperren im Internet einsetzen, wenn Internet Service Provider (ISP) nicht freiwillig „unzulässige und jugendgefährdende Inhalte“ sperren.

Das stellte die für den Jugendmedienschutz im Rundfunk und Internet zuständige Kommission in ihrem Tätigkeitsbericht (PDF) für die Jahre 2007 und 2008 fest, berichtet heise.de.

Zudem veröffentlichte die KJM eine Pressemitteilung mit den „Fünf Thesen für einen besseren Jugendmedienschutz in Deutschland“.

These Nr.2: „Das Internet darf kein rechtsfreier Raum sein“.