Schlagwort-Archive: Nacktscanner

4th Amendment Wear

Wer Nacktscanner nicht mag und am Flughafen ein Zeichen setzen möchte, kann sich ab sofort auf besondere Unterwäsche freuen. Die Designer von 4th Amendment Wear haben Kleidungsstücke mit Metallfarbe beschrieben:

AMENDMENT IV

The right of the people to be secure in their persons, houses, papers, and effects, against unreasonable searches and seizures, shall not be violated, and no Warrants shall issue, but upon probable cause, supported by Oath or affirmation, and particularly describing the place to be searched, and the persons or things to be seized.

Der 4. Zusatzartikel zur US-Verfassung, das Fourth Amendment, gehört zur Bill of Rights, den ersten zehn Verfassungszusätzen und soll die Bürger vor staatlichen Übergriffen schützen.

via dnews.de

Nacktscanner ab 27. September

Der Termin steht jetzt fest: Vom 27. September an werden am Hamburger Flughafen Körperscanner getestet. Für die Passagiere ist die Nutzung zunächst freiwillig. Als einer der Ersten wird wohl Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière (CDU) durch die Schleuse gehen, berichtet WELT online.

Die Glaskugel hat es gewusst (siehe November).

Pin-up für Ärzte

Während jedes kleine Handwerkerle zum Jahreswechsel mit den verschiedensten Pin-Up-Kalendern reichlich beschenkt wird, ist diese Form von Präsent in Ärztekreisen bisher weniger verbreitet. Darum entwickelte die Düsseldorfer Agentur Butter für den Kunden EIZO, der High-End-Monitore für die präzise Darstellung von Röntgenaufnahmen vertreibt, ein freizügiges Kalendarium als Werbegeschenk. Für alle Nichtmediziner eine schöne Einstimmung auf Nacktscanner, besonders wenn die volle Durchleuchtung droht.

Päpstlicher Bannstrahl trifft Nacktscanner

Wie Spiegel Online berichtet, bekommen Bürgerrechtsaktivisten in ihrem Kampf gegen Nacktscanner unerwartete Unterstützung. Ratzi aka Papst Benedikt XVI. forderte die Luftfahrtbranche auf, Sicherheitsinteressen nicht über die Persönlichkeitsrechte der Flugreisenden zu stellen. Amen.

(Foto von Sam Herd)

iNaked: Nacktscanner als iPhone-App

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Das Jahr 2010: Rückblick durch die Glaskugel

Januar 2010: Die 10. Staffel von Big Brother startet mit einem deftigen Sexskandal. Jedoch bleibt die von RTL2 erwartete mediale Aufgeregtheit aus, insbesondere werden keine Verbotsforderungen laut.

Februar 2010: Pro7 versucht mit 50 pro Semester ebenfalls im horizontalen TV-Gewerbe zu punkten. Macht aber frühzeitig schlapp. Dagegen betonen die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender ihren Auftrag zu Grundversorgung und Qualitätsjournalismus. Die GEZ-Gebühren werden umgehend erhöht.

März 2010: Obwohl die gesetzlichen Regelungen zu Sendezeitbegrenzung für Erotikseiten im Internet und Jugendschutzprogrammen überarbeitungsbedürftig sind, wird die für das Frühjahr geplante Novellierung des Jugendmedienschutz-Staatsvertrags auf unbestimmte Zeit verschoben.

April 2010: Die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien indiziert mehrere Alben von Pornorappern sowie die neue DVD von Rammstein, weil der schweizerische Konzertmitschnitt den Titel „Ich tu Dir weh“ enthält und dreimal „Aua“ gesungen wird.

Mai 2010: Nach der nordrhein-westfälischen Landtagswahl öffnen sich – plötzlich und völlig unerwartet – riesige Löcher im Staatshaushalt. Daraufhin kommen Vorschläge wie eine höhere Umsatzsteuer für Erotikliteratur erneut auf den Tisch.

Juni 2010: Aufgrund aktueller Todesfälle bei Jugendlichen, ausgelöst durch Komasaufen, Chatten in Suizidforen, Non-Stop-Facebooken oder Amoklauf, fordert Jugendministerin Köhler eine drastische Verschärfung der Jugendschutzgesetze. Umgehend wird in Berlin ein Runder Tisch einberufen. Experten sind sich über die Ursachen uneinig. Trotzdem will Prof. Pfeiffer ein sofortiges Verbot.

Juli 2010: Google veröffentlicht Version 3.0 von Android mit überarbeiteter Funktionalität „Augmented Reality„. Sofort kursieren mehrere Porno-Apps im Internet. Der Aktienkurs von Google Inc. steigt um weitere 12 Prozent.

August 2010: Der deutsche Werberat rügt ein Unternehmen, das Hundefutter/Kaffeefilter/Modeschmuck/Putzlappen produziert. In der Pressemitteilung heißt es: „Die Anzeige/Kampagne/Werbung von XXX ist demütigend/beleidigend und menschenunwürdig. Das Unternehmen versucht seine armselige/nichtsnutzige Botschaft mit erotischen/sexuellen Anspielungen und den Bildern leicht/nicht-bekleideter weiblicher Ober-/Unterkörper zu transportieren.“

September 2010: Nachdem Großbritannien/Lettland/Kuba/Thailand mit Internetsperren große Erfolge im Kampf gegen illegales Filesharing/Pornografie/Sportwetten/Killerspiele/Catcontent/Hasspropaganda feiert, fordert der deutsche Innenminister/Kardinal/BKA-Präsident eine Gesetzesänderung. Er betont, dass das Internet kein rechtsfreier Raum sei und Sperrungen zu keinen grundrechtsrelevanten Eingriffen führen würden.

Oktober 2010: Das dreiundfünfzigste Medienkompetenzprojekt einer Jugendschutzbehörde/Landesmedienanstalt/Familienministerin wird feierlich gestartet. Es hört auf den Namen: UnKeN – Unsere Kinder (sicher) im Netz.

November 2010: Wenige Tage nach Einführung von Nacktscannern an deutschen Flughäfen werden schwarz-weiße Schmuddelfotos von Promis und Politikern veröffentlicht und FKK-Airlines nimmt die erste A320 in Betrieb

Dezember 2010: Die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) wählt „Porno“ zum Wort des Jahres. In der Begründung heißt es: „Porno war seit Anfang des Jahres in der öffentlichen Diskussion präsent und verbreitete sich weit über den Wortsinn hinaus.“ Auf den folgenden Plätzen landen Aufwrackprämie, Klimapanik, Bummdidumm, Lurch, Abmahnistan, Nacktflug, Westerwellen und Wurstsalat.

Nacktscanner reloaded

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Im Oktober 2008 sprach sich der damalige Innenminister Schäuble gegen Nacktscanner aus.  Nach dem Anschlagsversuch von Detroit fordern nun Union und FDP den Einsatz der Spannerkästen. Erste Tests verliefen erfolgreich.

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Nackt-Scanner: Airport ohne Peepshow

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Die Nackt-Scanner haben eine Debatte zwischen Terror und Porno losgetreten. Von Zwangs-Strip, FKK am Flughafen oder Entkleidungstheater ist die Rede. Nun hat sich die Regierung gegen den umstrittenen Scanner ausgesprochen. Innenminister Schäuble will einem Voyeurismus-Vorwurf vorbeugen.

Zeit.de