Vor wenigen Tagen veröffentlichte das „Creation Center“ der Deutschen Telekom insgesamt 101 Leitlinien für die digitale Welt. Laut eigener Aussage brachte das Team nach mehrmonatiger intensiver Recherchearbeit und zahlreichen Workshops mit Teilnehmern aus mehr als zwölf Nationen erstmals eine eEtiquette mit Dos and Don’ts für den digitalen Alltag hervor. Darunter auch Oben-Ohne-Regeln:
Archiv für den Monat: Juli 2010
This is really, really, fucking brilliant.
In New York entschied gestern ein Berufungsgericht über die Klage von mehreren TV-Sendern (u.a. Fox, CBS, ABC) gegen die Federal Communications Commission (FCC). Diese hatte obszöne Sprache mittels der so genannten Indecency Rules verboten. Damit ist nun Schluss, denn nach Ansicht der Richter sind die FCC-Regeln „von einer gegen die Verfassung verstoßenden Unbestimmtheit“ und stehen gegen die Meinungsfreiheit.
Weiter heißt es in dem Urteil: „Die englische Sprache enthält viele kreative Arten, Sexualorgane und sexuelle Aktivitäten oder eine Erektion zu beschreiben.“ Selbst wenn die FCC eine genaue Liste solcher Worte erstellen wollte, um diese zu verbieten, würden „jeden Tag neue Schimpfworte und unanständige Ausdrücke erfunden“.
Ergebnis: Ab sofort ist das F-Wort im US-Fernsehen erlaubt! Dazu sagte FCC-Kommissar Michael J. Copps: „Ich bin schockiert über diese anti-familiäre Entscheidung des Gerichts.“ (FCC-Pressemitteilung) Die amerikanischen TV-Sender hatten Livesendungen seit 2003 nur noch zeitverzögert gesendet, weil die folgenden Sätze gefallen waren:
– „This is really, really, fucking brilliant.“ (Bono, Golden Globe Awards 2003)
– „People have been telling me I’m on the way out every year, right? So fuck ‘em.” (Cher, Billboard Music Awards 2002)
– „Have you ever tried to get cow shit out of a Prada purse? It’s not so fucking simple.” (Nicole Ritchie, Billboard Music Awards 2003)
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bild von ilabnela
Made in China
Die offiziell prüde Volksrepublik ist in vielen Schlafzimmern der Welt präsent. Mit Kondomen von „Guangxi Guilin Latex“ zum Beispiel – die weltgrößte Fabrik für Präservative steht in China. Als offizieller Lieferant versorgte sie gerade die WM 2010 in Südafrika mit 60 Millionen Präservativen der Marke Choice. Doch auch Sexspielzeug kommt aus China – und das ist ziemlich erstaunlich. Immerhin wird dort die öffentliche Zur-Schaustellung als Pornografie juristisch verfolgt. Dennoch stammen 70% aller weltweit genutzten Toys aus dem Reich der Mitte, wie China Daily herausfand. 2008 wurden mit dem Export von Sexutensilien 2,8 Milliarden US-Dollar umgesetzt. Im lustfeindlichen Wirtschaftskrisenjahr 2009 konnte die Volksrepublik für knapp 2,1 Milliarden Dollar Dildos, Vibratoren, Gummipuppen oder Fetischkleidung in aller Welt verkaufen. Seit Anfang 2010 sind die Ausfuhren wieder gestiegen – bis Mai auf 940 Millionen Dollar.
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via welt.de
Foto: Tim Beckenham/Chinesisches Sexmuseum in Tongli
Gigantismus im Genitalbereich
Forscher auf den Falklandinseln haben einen Tiefsee-Tintenfisch mit einem Riesenpenis entdeckt. Als sie das Tier untersuchten, wuchs das zunächst unscheinbare Stück auf eine Länge von 67 Zentimetern an. Damit ist das Geschlechtsorgan im erigierten Zustand fast genauso lang wie der Tintenfisch (Onykia ingens) selbst, schreiben die Forscher im Journal of Molluscan Studies.
Porn and Prince Charming
Facebook und Puppennippel
Victoria Buckley, eine Schmuckverkäuferin aus Sydney, bewirbt ihre Stücke mit nackten Porzellanpüppchen. Das sah Facebook gar nicht gerne und sprach Verwarnungen aus. Daraufhin verschwanden die Nippel hinter einem Pornobalken, der – je nach Quelle – von Mrs Buckley oder Facebook* gesetzt wurde.
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* SPIEGEL ONLINE: „Quer über den Brustbereich haben die Facebook-Verantwortlichen einen schwarzen Balken gelegt.“
Make love
Dolly Buster veröffentlichte 1995 die Single „Make love (make no war)“, die Platz 80 der deutschen Charts erreichte, jedenfalls für eine Woche.
Antike Schätze
Heute eröffnete im Alten Museum Berlin die Ausstellung „Italia Antiqua“. Römische und etruskische Schätze werden dort neu präsentiert. Die Antiken-Sammlung ist nicht chronologisch oder nach Fundort geordnet, sondern thematisch. Ein Kabinett trägt den Titel „Garten der Lüste“. Es wird ein Bogen geschlagen von den Griechen über die Etrusker zu den Römern – alles zum Thema Liebe und Sexualität. Neben der berühmten griechischen Weinkanne einer Hetäre und eines Mannes beim Liebesakt, hängen dort kleine Phallus-Anhänger, die um den Hals getragen wurden. Sie sollten Übel fernhalten und sind kaum sexuell zu verstehen.
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via tagesspiegel.de