Archiv der Kategorie: Allgemeines

Sex sells?

Unter der Überschrift „Blinde bekommen scharfe Kurven zum Anfassen“ fabulierte heute Spiegel Online wie folgt: „Pornos leben von Bildern. Blinde waren deshalb von dem Schmuddelspaß bislang ausgeschlossen. Eine Kanadierin hat sich nun der vernachlässigten Zielgruppe angenommen… Das Prinzip ist einfach: Mit dem Finger können Blinde über die Konturen nackter Frauen und Männer gleiten. 17 erotische Bilder veröffentlicht Lisa Murphy in ihrem Pornomagazin Tactile Minds.“

Was ist dran an dieser Geschichte? Gibt es ein neues Pornomagazin „Tactile Minds“ für Blinde?

Fünf Minuten googlen und staunen: Das Pornomagazin entpuppt sich als Sammelsurium thermoplastisch-verformter Kunststoffplatten in Spiralbindung und hört auf den Namen Tactile Mind ohne S. Spätestens seit der Erotic Arts and Crafts Fair im Februar 2009 kann Tactile Mind auch nicht mehr als Neuigkeit gelten, weil bereits auf der Messe ausgestellt. Zudem wird es für den magazinuntypischen Preis von 225 kanadischen Dollar verkauft und jedes Exemplar von der Künstlerin handsigniert.

Da stellt sich die Frage: Warum diese Nachricht bei Spiegel Online? Sex sells.

Vorratsdatenspeicherung wegen Plastikvagina

Gefragt, für welche Fälle die Vorratsdatenspeicherung sinnvoll sei, antwortete der Bundestagsabgeordnete Sebastian Edathy wie folgt:

Auf meinen Namen wurde vor ca. einem Jahr über das Internet bei einem recht bekannten Flensburger Erotik-Versand eine künstliche Vagina bestellt, über deren Eintreffen in meiner Privatwohnung ich sehr überrascht war. Ist es legitim, herausfinden zu wollen, ob der Besteller identifiziert werden kann? Ich meine: Ja.

Quelle: abgeordnetenwatch.de

Apple zensiert Moby Dick

Zugegeben, die Nachricht ist nicht sooo heiß, wie die Überschrift verspricht. Aber im iPad-Digitalbuchladen zensiert Apple vermeintlich anstößige Ausdrücke. Jüngstes Opfer eines automatischen Wortfilters ist der Klappentext zu Herman Melvilles „Moby Dick“. Dort wurde aus dem „sperm whale“ (Pottwal), ein versternter „s**** whale“. Hämische Kommentare gibt es bei BoingBoing.

Recht auf Busenfreiheit

Am Osterwochenende demonstrierten Frauenrechtlerinnen in Portland für das Recht auf Busenfreiheit. Während in einigen US-Bundesstaaten bereits die stillende Mutter einen Eintrag in die Sexualstraftäter-Datei riskiert, passierte in Maine von Seiten der Ordnungshüter wenig. Dennoch zeigten die Reaktionen der vornehmlich männlichen Öffentlichkeit, wie weit formales und wahrnehmbares Recht mitunter auseinanderklaffen: Die Demonstration wurde begleitet von Spott, anzüglichen Rufen und zahlreichen Gaffern mit Kameras. „Ich bin überrascht und wütend, dass eine regelrechte Wand von Männern da stand und guckte“, sagte Organisatorin Ty MacDowell dem Portland Press Herald.

Zum Thema: Nackt auf der Straße

USA: 250 Mio. Dollar gegen vorehelichen Sex

US-Präsident Obama musste bei seiner Gesundheitsreform sehr merkwürdige Kompromisse eingehen, um die nötige Mehrheit zu erhalten. So sind für die „Aufklärung“ gegen vorehelichen Sex für die nächsten fünf Jahre 250 Mio. Dollar veranschlagt. Weitere Informationen bei cnn.com

Foto von diluvi

Erotik-Industrie einigt sich auf HTML 6

Gastbeitrag von Joachim Graf

Der deutsche Dachverband der größten Unternehmen der Erotik- und Sex-Industrie, die „German Erotic Industry Leaders“ (G.E.I.L.) hat sich dem Normierungs-Komitee für die übernächste HTML-Version angeschlossen. HTML 6 soll am 1.4.2014 offiziell freigeschaltet werden.

Bisher stehen lediglich die Eckwerte des neuen Standards fest.

  • Die aus dem iPhone bekannte „Wobble“-Funktion soll künftig Standard-HTML-Funktion werden. Mit ihr kann der Nutzer automatisch alle auf Fotos abgebildeten Brüste einer Website zum Wackeln bringen. Über eine „Expand“-Version wird noch diskutiert.
  • Erleichtert werden soll die automatische Kamera-Ansteuerung für Mobile Web-Devices. Die bislang nur vereinzelt angebotene Funktion, den Gegenüber durch die Handykamera abzutasten und nackt anzuzeigen, soll Standard werden.
  • Sämtliche online abrufbaren Webcams sollen automatisch zu Nacktscannern aufrüstbar gemacht werden – ein Plan, für den die Innenministerkonferenz der Bundesländer schon heftige Zustimmung signalisiert hat.
  • Ausgebaut werden sollen auch die Fernwirk-Funktionen in der Version 6 von HTML. Das soll vor allem die Ansteuerung erotischer Endgeräte erleichtern, die sogenannte Tele-Dildonik.
  • Umstritten ist noch die Implementation des HTML-Tags „Strip“. Hier plante das Normierungs-Komitee ursprünglich die Nutzer-Interaktion mit auf Videofilm vorliegenden Prominenten, damit diese zum Entkleiden gebracht werden können. Allerdings hat sich mittlerweile herausgestellt, dass auf dieses Tag die Firma Apple ein Patent angemeldet hat („Method to Strip a Customer from his Wallet“).

(Bild: HighText)

Westerwelle zieht blank

Die Tierschutzorganisation Peta konnte Außenminister Guido Westerwelle als Testimonial gewinnen. Harald Ullmann, zweiter Vorsitzender von Peta Deutschland erklärt: „Trotz seines ramponierten Ansehens geht Westerwelle in die Offensive, um seine Bekanntheit zum Wohle der Tiere einzusetzen. Das ist ein erfreulicher Schritt. Sein Einsatz für die schwächsten Glieder in der Gesellschaft wird hoffentlich auf breite Zustimmung stoßen.“

Fucking hell

In den Bars rund um die Welt kann bald „Fucking hell“ getrunken werden: Nach einem langen Streit mit dem europäischen Markenamt konnte sich eine deutsche Bierbrauerei durchsetzen. Das Amt hatte den Namen abgelehnt, weil er gegen die guten Sitten verstoße. Dem widersprach die Firma: Es sei ein helles Bier und werde im oberösterreichischen Ort Fucking gebraut. In Deutschland ist die Marke bereits angemeldet.

via MarkenBlog

Islamischer Sexshop eröffnet

In den Niederlanden ist vergangenes Wochenende der erste islamische Sexshop online gegangen. Im Angebot von El Asira finden sich Stimulanzien für Sie und Ihn, Sexspielzeug und Zubehör. Der Gründer des Projekts, Abdelaziz Aouragh, ist ein orthodoxer Muslim. Vor der Eröffnung des Onlineshops hat er einen Imam konsultiert. Dieser wiederrum hat einen Scheich aus Saudi-Arabien um Rat gefragt. Zum Schluss bekam Aouragh grünes Licht für den Onlineshop. Er erklärt: „Ein Kondom ist besser für die Lust, weil der Akt nicht unterbrochen wird. Im Islam ist es wichtig, dass beide Partner zum Orgasmus kommen. Wenn die Frau nicht befriedigt wird, greift sie auf unreine Methoden wie Masturbation oder Vibratoren zurück.“

How Apple Would Explain Sexuality

Apple-Sexuality-Link