Ausgerechnet die feministische Zeitschrift EMMA wurde von Facebook zensiert, weil das Titelbild der aktuellen Ausgabe eine halbnackte Demonstrantin der ukrainischen Frauengruppe FEMEN zeigt. Das soziale Netzwerk beruft sich auf seine Standards: „Wir erlauben keine Nacktheit und Pornografie auf unserer Seite. Jegliche Inhalte, die unangemessen sexuell sind, werden entfernt.“ Mittlerweile ist das Bild entschärft. Der Witz an dieser Geschichte: Im August 1978 hatte EMMA den Stern verklagt, wegen nackter Frauen auf dem Titel.
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Der Ursprung der Welt
Ein Franzose verklagt Facebook, denn das Netzwerk sperrte sein Profil, weil er das Gemälde Der Ursprung der Welt von Gustave Courbet hochgeladen hatte. Nun wurde die französische Niederlassung des US-Unternehmen aufgefordert, dass Bild freizugeben und Schadensersatz zu leisten. Facebook beruft sich dagegen auf seine Nutzungsbedingungen, die Nacktheit verbieten.
Skandal!!!
Mit bahnbrechenden Erkenntnissen überraschte uns heute die nordrhein-westfälische Landesmedienanstalt. Wie eine neue Studie enthüllt, findet im Fernsehen eine „Steigerung der Skandalisierung“ statt und „Grenzverletzungen werden gezielt als Strategie eingesetzt, um öffentliche Aufmerksamkeit zu erzeugen.“
Weiteres Wissen konnten die Medienwächter zusammen mit Forschern der Freien Universität Berlin durch „qualitative Fallstudien und Gruppendiskussionen“ gewinnen. Festgestellt wurde am Musterbeispiel „Big Brother“, dass „Sexualisierung verstärkt zum Einsatz“ kommt und sich „Darstellungen von Nacktheit zugespitzt“ haben.
Zudem wird – laut Landesmedienanstalt – von den TV-Sendern „die Behauptung eines Tabubruchs bereits im Vorfeld der Ausstrahlung gezielt eingesetzt, um Medienberichterstattung hervorzurufen.“
Es ist ein Skandal!!!
Pressemitteilung der nordrhein-westfälischen Landesmedienanstalt vom 23. März 2011
Nachtrag: Mit Schreiben vom 10. Juni 2011 teilte mir die Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM) mit, dass die Kosten für die Studie bei 75.ooo Euro lagen. Im Ergebnis wurden damit die GEZ-Monatsgebühren von 4.200 Vollzahlern ver(sch)wendet.