Die Stadt Bonn stellte am 29. August 2011 ein umgerüstetes Parkscheingerät auf, um von Prostituierten des örtlichen Straßenstrichs eine Pauschalsteuer zu erheben. Dieser Vorgang, der auf den ersten Blick ungewöhnlich erscheint, zeigt bei genauerer Betrachtung ein effektives Verwaltungshandeln der Finanzbehörden. Denn die übliche Steuererhebung ist wegen der rotlichttypischen Unstetigkeit erheblich erschwert und wird durch die „automatisierte“ gemeinsame Einnahme von Gewerbe-, Umsatz- und Einkommenssteuer im Wege des Düsseldorfer Verfahrens vereinfacht. Offensichtlich wird der Sexsteuerautomat auch von den Damen des horizontalen Gewerbes weitgehend akzeptiert. Nach Angaben des städtischen Presseamts sind in der ersten Woche rund 1.000 Euro zusammengekommen. Das sei „im Rahmen der Erwartungen“ gewesen. Weniger erwartet wurde, dass das Thema weltweit Wellen schlägt, bis hin zur New York Times.
Sexsteuerautomat bringt 14.000 Euro:
http://www.focus.de/politik/deutschland/250-000-euro-durch-prostitution-sexsteuer-saniert-den-bonner-haushalt_aid_706078.html