Ein porNEOgraphischer Spielfilm

Eine neue Art der Filmfinanzierung testen die Produzenten Von Fiessbach und teamWorx. Für den 45-Minüter Hotel Desire wollen sie 170.000 Euro per Crowdfunding einsammeln. Als Gegenleistung erhalten die „Kapitalgeber“ ab 5 Euro einen Gutschein, um den fertigen Film zu streamen, ab 250 Euro eine Nennung im Filmabspann und ab 500 Euro eine Komparsenrolle. Sollte das Vorhaben scheitern, dann kommt das bis dahin gespendete Geld jungen Filmemachern und ihren Projekten zugute.

Zum Inhalt von „Hotel Desire“ heißt es in der Pressemappe:

Sexualität als Ausdruck menschlicher Lebensfreude: Regisseur und Drehbuchautor Sergej Moya möchte mit HOTEL DESIRE einen erotischen Film inszenieren, der sich in seiner selbstbewussten Herangehensweise durch das Genre des pornographischen Films inspirieren lässt, jedoch kein Porno ist.

Vielmehr ist HOTEL DESIRE ein porNEOgraphischer Film, in dem dramaturgisch sensibel und filmisch direkt das erregende Zusammenspiel von Sehnsucht, Lust, Begehren, Intimität, Sexualität, Sinnlichkeit und Spontanität erzählt werden soll – ohne Weichzeichner und ohne Rücksicht auf visuelle Vorschriften und Konventionen. In den Hauptrollen spielen Saralisa Volm und Clemens Schick.

Angeblich denken Frauen über den Tag verteilt im Schnitt alle 60 Sekunden an Sex, Männer alle 52 Sekunden. Sowohl der reale, als auch der imaginäre Sex sind elementarer Bestandteil unserer Lebensqualität.

Ich konnte hingegen keine Angaben finden, wieviele viele Sekunden, Minuten oder Stunden wir täglich an Mord und Totschlag denken.

Da erscheint es doch seltsam, dass uns die derzeitige Kinokultur Gegenteiliges vorzuleben versucht. Für diese Filmemacher ist es selbstverständlicher Menschen zu zeigen, denen die Köpfe von Körpern getrennt werden als das Liebesspiel zweier Menschen.

Siehe auch: Schwedischer Porno mit Steuergeldern gedreht