Update: Staatsanwaltschaft Köln hat Verfahren gegen Carolin Kebekus eingestellt
Wie weit darf Satire gehen? Nicht weit, wenn es nach dem WDR geht. Kurz vor der heutigen Premiere der Sendung „Kebekus!“ bei Einsfestival wurde das folgende Musikvideo gestrichen. Zur Begründung führt der zuständige Programmchef Jochen Rausch aus:
Der Videoclip, den die Comedykünstlerin Carolin Kebekus auf ihrem privaten YouTube-Channel zeigt, war von ihrer Produktionsfirma auch für die Sendung ‚Kebekus‘ auf Einsfestival vorgeschlagen worden. Die Redaktion hat sich bei der Endabnahme der Sendung gegen eine Ausstrahlung des Clips entschieden. Der Grund: Insbesondere durch die Szenen mit dem Kruzifix könnten religiöse Überzeugungen von Zuschauern verletzt werden. Dies war und ist nicht die Intention der Redaktionsgruppe ‚Junges Fernsehen‘ – und ließe sich auch nicht mit dem WDR-Gesetz vereinbaren, das in § 5 ausdrücklich festlegt, die religiösen Überzeugungen der Bevölkerung zu achten.
Ist denn der Pornoanwalt der Meinung, dass Einsfestival diesen Clip einem jungen Publikum zeigen sollte?
Satire darf viel, aber nicht mit religiösen Werten der Menschen spielen.