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Bleibt Tumblr NSFW?

Yahoo hat für $ 1,1 Milliarden die Blogging-Plattform Tumblr gekauft. Dort werden auch nicht jugendfreie Inhalte akzeptiert, solange sie mit NSFW gekennzeichnet sind. Anders bei Yahoo, das wie viele US-amerikanische Internetunternehmen sehr prüde im Kleingedruckten agiert und in seiner deutschen Suchmaschine mit Selbstzensur glänzt. Bleibt abzuwarten, wie Profitstreben und Prüderie die zukünftige Entwicklung von Tumblr beeinflussen.

Tumblr-Community-Richtlinien (Stand: Mai 2013):

Tumblr ist eine Plattform für Millionen von Lesern und Bloggern aus ganz unterschiedlichen Regionen, Kulturen und Lebensumständen, die unterschiedliche Ansichten zu nicht jugendfreien Inhalten haben. Wenn ihr also regelmäßig erotische oder nicht jugendfreie Inhalte postet, respektiert bitte den Umstand, dass manche Mitglieder unserer Community solche Inhalte lieber nicht sehen möchten, und kennzeichnet euer Blog (das könnt ihr in den Blog-Einstellungen machen) als NSFW (ungeeignet für den Arbeitsplatz). Diese Kennzeichnung bedeutet für euch und eure Leser keinen Verzicht auf irgendwelche Social-Networking-Funktionen von Tumblr, sorgt aber dafür, dass User, die NSFW-Inhalte nicht sehen möchten, einen Bogen um sie machen können.

Heimlich, still und leise

Deutsche Suchmaschinen sperren mehr als 2.500 Websites, welche von der Bundesprüfstelle (BPjM) indiziert wurden. Beispielsweise YouPorn, XHamster, PornHub, XVideos und RedTube, alle in den Alexa Top 100 Germany. Diese Internetseiten sind zwischen 2007 und 2010 in die Liste jugendgefährdender Medien eingetragen worden, im vereinfachten Verfahren vor dem 3er-Gremium. Bemerkenswert ist, dass solche Listeneinträge seit 2003 nicht mehr veröffentlicht werden.

Allerdings erhält die Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter (FSM)  Mitteilungen über die Indizierungen. In der FSM haben sich sechs Mitglieder dem Verhaltenssubkodex für Suchmaschinenanbieter (VK-S) unterworfen. Dieser schreibt in § 2 Nr.5b vor, dass die Anbieter „jede URL entfernen bzw. nicht anzeigen, die durch die BPjM indiziert worden ist“. Dementsprechend sind 2.637 Websites in ask.de, bing.de, google.de, suchen.de und yahoo.de gesperrt.

Bleibt noch die Frage zu klären, ob BPjM und FSM berechtigt sind die Liste indizierter Websites weiterzugeben und ob die Suchmaschinenanbieter diese Liste für Sperrungen verwenden dürfen? Dazu enthält § 24 Abs.5 JuSchG die folgende Regelung:

Wird ein Telemedium in die Liste jugendgefährdender Medien aufgenommen und ist die Tat im Ausland begangen worden, so soll die oder der Vorsitzende dies den im Bereich der Telemedien anerkannten Einrichtungen der Selbstkontrolle zum Zweck der Aufnahme in nutzerautonome Filterprogramme mitteilen. Die Mitteilung darf nur zum Zweck der Aufnahme in nutzerautonome Filterprogramme verwandt werden.

Da es sich bei Suchmaschinen nicht um „nutzerautonome Filterprogramme“ handelt, sind Mitteilung und Verwendung der Liste jugendgefährdender Medien für Suchmaschinen unzulässig. Der Verstoss kann mit einem Bußgeld bis zu 50.000 Euro bestraft werden.

 

Suchmaschinen leisten Sex-Zensur in Indien

Wie der Guardian berichtet, helfen Internetfirmen willfährig bei der Sex-Zensur in Indien mit. Nachdem bereits Microsofts Bing solche Suchergebnisse mit sexuellem Gehalt nicht mehr in Indien anzeigen will, springen nun auch Yahoo und der Yahoo-Bilderdienst Flickr auf den Zug auf und verweigern indischen Suchern den Zugriff auf heiße Inhalte. Damit leisten die Unternehmen den kürzlich vorgenommenen Änderungen des indischen Information Technology (Amendment) Act 2008 Folge, der ein härteres Vorgehen gegen Pornografie vorsieht.

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Foto von Wikimedia

Via Spiegel.de

Fisting-Attacken

Laut ZDF ist „das Ausmaß der Angriffe auf E-Mail-Konten noch größer als bisher angenommen… Auch die Konzerne Yahoo und Google sind Opfer so genannter Fisting-Attacken geworden…“ Autsch.

Mehr Suchanfragen nach „Wetter“ als nach „Porno“ und „Sex“?

In dem Spiegel-Artikel „Wetterprognose im Web: Schirmalarm per SMS“ behauptet Felix Knoke, dass in Deutschland die Surfer häufiger nach dem Begriff „Wetter“ suchen, als nach „Porno“ und „Sex“. Dies ergebe sich aus Googles Statistik zu Suchanfragen Insights und dem Alexa-Ranking von Wetter.de (#33) und Wetter.com (#35). Zudem sei „Wetter“ im Jahr 2008 das meistgesuchte Stichwort bei Yahoo gewesen.

Sind diese Aussagen zutreffend? Wohl kaum.

Google-Insight gibt nur relative Zahlen raus (vgl. Answer 87285), bei Alexa findet sich YouPorn auf Platz 24, deutlich vor den Wetterseiten, und Suchmaschinen-Statistiken ohne Sex sind Tradition, so dass das meistgesuchte Stichwort bei Yahoo geheim bleiben wird.

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Foto von ohaoha