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Mit dem Zweiten sieht man weniger

Diese Woche veranstalteten ZDF, ARD und Kirchen eine Jugendmedienschutztagung. Ich war nach Mainz eingeladen, um mit Prof. Dr. Wolfgang Schulz über „gesetzliche Verbote“ zu diskutieren. Für alle Teilnehmer der Veranstaltung wurde das ZDF-WLAN geöffnet. Wie sich herausstellte, ist dieses öffentlich-rechtliche Internet gefiltert und der Medienpädagoge Jürgen Ertelt machte mich darauf aufmerksam, dass auch mein Blog gesperrt wird. Bei Aufruf kommt folgender Hinweis:

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

das ZDF ermöglicht seinen Mitarbeitern den Zugriff auf Internet-Seiten mit ZDF-Systemen. Dieser Zugang zum Internet wird durch eine Software geschützt. Die Software sucht nach speziellen Stichwörtern in verschiedenen Kategorien und meldet Seitenaufrufe, die diese Stichwörter enthalten. Ihr Rechnersystem hat versucht, auf eine dieser Seiten zuzugreifen…

Am Abend sprach ich bei einem Glas Wein mit dem ZDF-Jugendschutzbeauftragten Dr. Gunnar Krone und er sagte mir die Entsperrung zu. Den 3.600 ZDF-Mitarbeitern konnte also geholfen werden. Es reicht wohl noch nicht, dass die Berliner Bibliotheken sperren.

Blockierte Bibliotheken

Während die Öffentlichen Bibliotheken Berlins bereits Websites blockieren, deren Schmuddeligkeit eher gering ist, wie beispielsweise BILD und PORNOANWALT (intern), wird in den USA eine dicke Debatte über so genannten „Library Porn“ geführt. Die staatlichen Bücherstuben in New York, Chicago und Los Angeles stellen sich auf den Standpunkt, dass der freie Pornokonsum vom First Amendment gedeckt sei. Statt Filter gegen Vollerotik einzusetzen, ist nun geplant, die alten Computerbildschirme gegen „privacy screens“ auszutauschen.

Pornoanwalt is Rated PG

Prima! Aber ein Restricted wäre auch in Ordnung gewesen.

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