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Säuberungsaktionen

blitzblankHeute starten Google und Facebook umfangreiche Säuberungsaktionen. Betroffen sind auf Blogger.com alle werbefinanzierten Blogs der Kategorie „adult“ und bei Facebook alle Anzeigen auf Pages und Groups mit „sexual content“. Den Schmuddelseiten soll der Saft abgedreht werden. Blitzblank muss es sein…

Google.de zensiert Search.xxx

Search.xxx ist eine Suchmaschine, die Websites unter der neuen .xxx-Top-Level-Domain findet. Solche Websites können pornografisch sein, aber sind es überwiegend nicht.

Jetzt hat Google die Suchmaschine Search.xxx aus seiner Trefferliste verbannt. Hintergrund ist eine freiwillige Vereinbarung mit der Bundesprüfstelle, die am 29. Januar 2013 beschloss Search.xxx in die Liste jugendgefährdender Medien einzutragen und gemäß Vereinbarung müssen solche Websites bei Google verschwinden. Selbstzensur einer Suchmaschine.

Aber mit einem einfachen Trick lassen sich alle Suchergebnisse von Search.xxx noch finden und zwar unter site:.xxx bei Google. Muss nun auch Google auf die Liste jugendgefährdender Medien? Vermutlich wird diese Frage zu juristischen Diskussionen führen.

Im Übrigen droht bei Verlinkung auf Search.xxx ein Bußgeld von bis zu 500.000 Euro (§ 4 Absatz 2 Satz 1 Nummer 2 JMStV iVm § 24 Absatz 1 Nummer 3 und Absatz 3 JMStV).

Google mit Anti-Porno-Suchalgorithmus

Gestern hat Google einen neuen Algorithmus für die Bildersuche eingeführt. Damit sollen weniger Treffer angezeigt werden, die „sexually-explicit“ sind. Auf reddit.com ist von Zensur die Rede. Gegenüber cnet.com äußerte sich der Konzern wie folgt:

„We are not censoring any adult content, and want to show users exactly what they are looking for — but we aim not to show sexually-explicit results unless a user is specifically searching for them. We use algorithms to select the most relevant results for a given query. If you’re looking for adult content, you can find it without having to change the default setting — you just may need to be more explicit in your query if your search terms are potentially ambiguous. The image search settings now work the same way as in Web search.“

Search.xxx

Heute startete die Suchmaschine Search.xxx für Websites unter der neuen Top-Level-Domain. Allerdings handelt es sich nur um eine ähnliche Google-Suche und auch die PR-Kampagne war nicht der große Knaller.

Bacon number

Die sog. Bacon-Zahl ist die Länge der kürzesten Kette von Schauspielern, die gemeinsam in einem Film spielen, zu Kevin Bacon. In einer neuen Funktion listet Google die Verknüpfungen auf, wenn vor dem Namen noch „bacon number“ eingegeben wird, beispielsweise für Gina Wild bürgerliche Michaela Schaffrath. Wer wohl die Pornodarsteller mit den kleinsten Bacon-Zahlen sind?

 

Sex, Apps und Apple

 

„Folks who want porn can buy an Android phone.“

Mit diesen Worten reagierte der verstorbene Steve Jobs einst auf die Beschwerde, dass sich sein Unternehmen wie ein Moralapostel aufführe. Tatsächlich geht es bei Google heiß her, während Inhalte für Erwachsene bei Apple zensiert werden. Besonders das böse F-Wort und alle Nacktheiten sind verboten, von FOCUS bis Funny Shoppers. Dagegen prosperieren pornografische Android-Apps wie nie zuvor. Mindestens 50.000 Applikationen dürften sich in Googles und alternativen Stores tummeln, schätzt androidpit.de, während Besitzer von iPhones und Windows-Smartphones in die Röhre gucken. Aber auch die Namen zahlreicher Android-Phones scheinen von der Erotikbranche inspiriert zu sein. Samsung nennt seine Handys „Intensity“, „Fascinate“ sowie „Vitality“ und HTC wirbt mit „Desire“, „Wildfire“ sowie „Vivid“. Letztere Bezeichnung führte bereits zu einem juristischen Scharmützel mit dem gleichnamigen Pornoproduzenten.

Legalise Love

Am Wochenende startete Google eine internationale Kampagne für die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transsexuellen, kurz LGBT (Lesbian, Gay, Bisexual and Transgender). Unter dem Motto Legalise Love: LGBT Rights Are Human Rights sollen Seminare, Lehrgänge und Konferenzen an allen 60 Standorten des Unternehmens stattfinden. Beispielsweise beteiligte sich Google an der diesjährigen World Pride der Lesben- und Schwulenbewegung in London und veranstaltete eine Tagung. Die Googlers sind bereits in Chicago, Sao Paulo, Warschau und Tel Aviv mitmarschiert und im Konzern gibt es ein eigenes Netzwerk unter dem Namen Gayglers.

Google und Zensur

Diese Woche beschwerte sich Google gar bitterlich über staatliche Zensur. Mehr und mehr so genannter Government Requests treffen bei dem Suchmaschinenanbieter ein. Im hauseigenen Blog wurde Klartext geredet:

It’s alarming not only because free expression is at risk, but because some of these requests come from countries you might not suspect – Western democracies not typically associated with censorship.

Tatsächlich liefert der aktuelle Transparency Report beunruhigendes Datenmaterial für das zweite Halbjahr 2011. Mit über 400 neuen behördlichen Löschungswünschen landet Deutschland im weltweiten Vergleich auf Platz drei und ist europaweit führend.

Welche deutsche Behörde legt hier vor? Ganz überwiegend die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien. Aufgrund eines Memorandum of Understanding wird die ständig wachsende Indizierungsliste an die Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter (FSM) weitergegeben. In der FSM sitzt Google nicht nur im Vorstand, sondern hat sich auch einem Verhaltenskodex unterworfen, der eine Sperrung von indizierten Internetseiten vorsieht. Ergebnis: Mit dieser Verknüpfung freiwilliger Vereinbarungen wird die angeprangerte staatliche Zensur zur googligen Selbstzensur.

.porn

Heute endet die Bewerbungsphase für neue Top-Level-Domains. ICANN wird nun die Bewerbungen prüfen und am 1. Mai 2012 alle angenommenen Anträge veröffentlichen. Es gilt als sicher, dass Domain-Endungen wie „.web“ oder „.shop“ hinzukommen und auch Google bestätigt, sich um ein ganzes Portfolio beworben zu haben.

Das Unternehmen ICM Registry, das bereits seit Dezember 2011 mit der .xxx-Domain am Markt ist und nach eigenen Angaben über 215.000 Registrierungen verzeichnet, teilte jetzt mit, dass die Top-Level-Domains „.porn“, „.sex“ und „.adult“ beantragt wurden. Dabei garantiert ICM Registry einen Bestandsschutz („grandfathering“) für gleichlautende .xxx-Domainnamen.

Halbnacktes vom BGH

Aus einem Urteil des Bundesgerichtshofs vom 19. Oktober 2011 (Az.: I ZR 140/10):

via Kollegen Feldmann