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Über Sex und Technik und Steve Jobs

Von Peter Glaser

Nutzt eine Firma wie Apple ihre Marktmacht, um uns moralisch zu bevormunden? Steve Jobs, so hört man, zensuriere neuerdings und wolle ein schweinereifreies Internet erzwingen. Selbst Modemagazine verzweifeln bei der Zulassung ihrer digitalen Inhalte für Apples App Store, wenn ihre Models zu leicht bekleidet sind. Das Problem ist so alt wie die Medienkultur. Von Höhlenwänden bis zu Computern war Sex meist die erste Anwendung für ein neues Medium. Steinzeitkünstler schufen ausdrucksvolle Werke wie jene Ritzzeichnung, die Archäologen die nackte Frau nennen. In einem in Keilschrift verfaßten Liebeslied instruiert eine sumerische Braut ihren Gatten, wie er seine Hand auf eine „gute Stelle“ legen solle. Selbst das Wort „Technik“ entstammt einem Seitensprung. In der griechischen Sage von Ares und Aphrodite schmiedet Aphrodites Mann Hephaistos ein Netz aus feinsten Ketten über dem Ehebett, in dem sich Ares und die untreue Gattin verfangen – die Finesse des Hephaistos bezeichnet Homer mit dem Begriff „Téchne“.

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Mal wieder Zahlen

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Heute war es mal wieder soweit: Ein Journalist rief an und begehrte Zahlen zur Erotikbranche. Wie hoch sind die Umsätze in der Branche? Wie viele Firmen betreiben Websites, mit wie vielen Mitarbeitern und Darstellern und… ? Meine Auskunft ist immer gleich: Leider gibt es kein verlässliches Zahlenmaterial.

Gerne beantworte ich alle Fragen rund um rechtliche Themen. Ich habe Journalisten informiert über Sendezeitbegrenzungen für Erotikseiten, zum Fanny-Hill-Urteil (dpa) etc. pp.  Aber wenn es um Zahlen geht, muss ich Good M. (2007) vertrauen: