Super Bowl XLIV

Am Sonntag überträgt CBS den Super Bowl XLIV aus dem Sun Life Stadium in Miami Gardens, wo die Indianapolis Colts gegen die New Orleans Saints antreten. In den USA werden über hundert Millionen TV-Zuschauer* das Spiel verfolgen. Entsprechend teuer sind Werbespots zur Halbzeitpause, nämlich 3 Mio. Dollar für einen 30-Sekünder. Trotzdem ist die Nachfrage riesig und der Sender CBS kann es sich leisten, ihm unerwünschte Reklame zu verbannen. Während im letzten Jahr die Tierschutzorganisation PETA rausflog, erwischte es diesmal zwei Spots mit homosexuellen Inhalten. Die Werbung der Partneragentur Man Crunch ist der Zensur ebenso zum Opfer gefallen, wie die von Internetprovider GoDaddy mit einem betont schwulen Ex-Profisportler. Dagegen darf der Anti-Abtreibungsspot der konservativen Christen-Gruppierung Focus on the Family ausgestrahlt werden, was zu einer kontroversen Debatte führte.

*Laut San Francisco Chronicle mehr als 106 Millionen TV-Zuschauer.

3 Gedanken zu „Super Bowl XLIV

  1. ra_meyer

    Guter Artikel!! Aber nur dann „Zensur“, wenn der Staat eingreift. Hier hat CBS freiwillig die Werbung nicht im Fernsehen gezeigt.

  2. Pornoanwalt Beitragsautor

    Vielen Dank für das Lob! Es ist zutreffend, dass „Zensur“ unter Juristen als staatliche Vorzensur verstanden wird, Art. 5 Grundgesetz. Jedoch ist die umgangssprachliche Verwendung des Begriffs weiter gefasst. Insbesondere wenn sich Presse und Medienunternehmen aufgrund vorangegangener staatlicher Massnahmen einer Selbstzensur unterwerfen, also die berühmt-berüchtigte „Schere im Kopf“ haben. Bei CBS dürften die Erfahrungen mit Nipplegate zu dieser äußerst vorsichtigen Vorgehensweise geführt haben. Vgl. https://www.pornoanwalt.de/?tag=nipplegate

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